Dienstag, 4. September 2007

Sergej Mohntau: Palindromsongs


Sergej Mohntau: Palindromsongs
non food factory 2006
Audio-CD, 16 Titel, 52:59 Spielzeit
EAN 9005346953578






Hörproben: sergejmohntau.net
Vertrieb: extraplatte.com

"Sergej Mohntau sind Juergen Berlakovich und Thomas Pfeffer. Das Literatur- und Musikperformanceduo gründete sich 1999 und verknüpft seither in abwechselnden Projekten und Performances Musik, Sound und Sprachkunst mit bildnerischen und theatralischen Elementen zu einer eigenständigen Form des literarisch-musikalischen Aktionismus.
Palindromsongs heißt die zweite CD des Musik- und Literaturperformance-Duos Sergej Mohntau und beinhaltet 16 Lieder, die sich der Kunst des akustischen Palindroms widmen. Palindrome sind Texte, die vorwärts wie rückwärts gelesen (den selben) Sinn ergeben. Bei akustischen Palindromen hingegen geht man nicht von der Schrift aus, sondern von der Aussprache. Palindromsongs sind Lieder, die vorwärts und rückwärts gehört werden können, der gesungene und gesprochene Text bleibt dabei gleich.
Sergej Mohntau haben sich auf die Suche nach akustischen Palindromen in deutscher - vornehmlich wienerischer Sprache - gemacht und ihre Funde und Ergebnisse, seien es nun kurze Phrasen („s is eh wes is“), Ausrufe (schau a oasch), Komplimente (fescha chef), lakonische Feststellungen (oida radio) oder auch nur einzelne Worte (sammas) in funkelnd-melancholische Lieder verpackt.
Die Palindromsongs schöpfen sowohl auf musikalischer wie auch auf sprachlicher Ebene Möglichkeiten von vorwärts und rückwärts abgespielten Materials aus. Vorwärts abgespielt klingen die Palindromsongs wie konventionelle Popsongs mit leicht verdrehten Klangeinsprengseln. Werden die Lieder dann umgedreht und von hinten nach vorne abgespielt eröffnen sich eine Reihe überraschender Klänge und Töne. Rückwärts abgespielte Gitarrenglissandi oder Drumbeats geben den Songs einen aus der elektronischen Musik bekannten Klangcharakter, die gesungenen und gesprochenen Texte aber bleiben - bei natürlich leichter Veränderung der Intonierung der Stimmen - dabei inhaltlich immer gleich."
Review by extraplatte.com